Veranstaltet von: Pädagogische Hochschule OÖ
27.02.2020
Pädagogische Hochschule OÖ, Kaplanhofstraße 40
Seit der Einführung von CLIL in den frühen 90er Jahren wurde der zentrale Grundsatz, ein Schulfach in einem integrativen Ansatz in einer Zielsprache zu unterrichten, von LehrerInnen in ganz Europa begeistert aufgenommen. In den amtlich deutschsprachigen Ländern gewinnt der von Sprachbewusstheitskonzepten und dem Prinzip “language across the curriculum” inspirierte Ansatz des "sprachsensiblen Unterrichts" zunehmend an Interesse. Daher wendet sich diese Tagung auch explizit an Forschende und Lehrende aus diesen Bereichen, die zu mehrsprachigen Gruppen im Fach- und Sprachunterricht in den amtlich deutschsprachigen Ländern arbeiten.
Diese Vielfalt von Kontexten im fachbezogenen Sprachunterricht und eine eher trügerische Wahrnehmung von "Just do it" lassen TheoretikerInnen und PraktikerInnen jedoch auseinanderdriften. CLIL-PraktikerInnen scheinen vorwiegend auf ihre eigenen Erfahrungen aus dem Klassenzimmer zu setzen, und TheoretikerInnen scheinen sich eher auf umfassendere konzeptuelle Fragen zu konzentrieren.
Ziel dieser Konferenz ist es daher, den CLIL-ForscherInnen und -PraktikerInnen aller Sprachen und Kontexte einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem sie ihre Studien und Erfahrungen darüber austauschen können, was im CLIL-Klassenzimmer funktioniert, warum und wie. Ausgehend von der Prämisse, dass die Praxis als oberste RichterIn der Theorie dient, sind alle eingeladen, ihre Erfahrungen, Überzeugungen, Erkenntnisse und Theorien des CLIL und des sprachsensiblen Unterrichts im Kontext migrationsbezogener Mehrsprachigkeit zu präsentieren und zu diskutieren.
Diese Konferenz, die sich auch intensiver Forschung und Unterrichtsaktivitäten zum translingualen Wissenstransfer widmet, lädt auch zu Beiträgen mehrsprachiger und multimodaler Unterrichtspraktiken und -forschung ein.